Gasgrill oder Holzkohlegrill

Die Grillsaison beginnt mit den ersten warmen und sonnigen Tagen des Frühlings. Wer sich einen neuen Grill zulegen möchte, sieht sich einer großen Vielfalt an Herstellern und Modellen gegenüber. Jedes Modell hat seine Vorzüge und Nachteile und ist jeweils auf die Bedürfnisse bestimmter Kundengruppen zugeschnitten. Grundsätzlich unterscheiden sich die Grillgeräte nach der Energiequelle, aus der sie befeuert werden. Das sind in den meisten Fällen Holzkohle oder Gas.

Der Betrieb von Grillgeräten mit Holzkohle ist die älteste Form des Grillens. Holzkohlegrills bestehen in der Regel aus einem Behälter, in dem das Holzkohlefeuer entfacht wird. Nach dem Anzünden und Vorglühen, wird das

Holkohlegrill oder Gasgrill

Holkohlegrill oder Gasgrill

Grillgut auf einem Rost über dem Feuer gegart. Holzkohlegrills gibt es in vielen verschiedenen Varianten, beispielsweise als Boxgrill, Kugelgrill, Rundgrills, Schwenkgrills, Trichtergrills, Säulengrills, Grillwagen oder Campinggrills. Der Holzkohle Grill ist immer noch der beliebteste und am meisten verkaufte Grill. Das liegt vor allem daran, dass nur beim Holzkohlegrillen ein echtes Grill-Feeling aufkommt, das beim Grillen mit Gas- oder bei Elektrogrills fehlt. Vor allem beim Grillen im Freien wirkt das Grillen mit Holzkohle einfach authentischer. Das Grillen mit Holzkohle hat allerdings auch viele Nachteile. Holzkohle, sebst spezielle Grillkohlesorten, sind nicht leicht entzündlich. Das Holzkohlefeuer muss mit Grillanzünder angefacht und zum Glühen gebracht werden, was bei unsachgemäßer oder unvorsichtiger Vorgehensweise gefährlich ist. Zudem benötigt das Holzkohlefeuer eine ständige Luftzufuhr, um nicht auszugehen, und es zeichnet sich durch eine starke Rauchentwicklung aus. Daher ist das Grillen mit Holzkohle nur im Freien möglich. Und selbst dort sind rechtliche Bestimmungen zu beachten. So kommt es wegen Rauch- und Geruchsentwicklung beim Grillen im Garten oder auf dem Balkon häufig zum Nachbarschaftsstreit. Grundsätzlich ist das Grillen von Fleisch sehr gesund, weil kein Fett hinzu gegeben wird und viel Fett aus dem Grillgut abtropft. So wird das Fleisch fettärmer als beim Braten in der Pfanne. Jedoch können beim Grillen mit Holzkohle schädliche Stoffe aus der Glut oder aus dem verdampfenden Fett in das Fleisch einziehen. Einige dieser Stoffe, wie Kohlenwasserstoffe und Benzopyren, gelten als krebserregend. Um die Aufnahme gesundheitsschädlicher Stoffe zu verhindern, kann man spezielle Grills verwenden, die indirektes Grillen ermöglichen. Beim indirekten Grillen wird das Grillgut nicht auf einem Rost direkt über der Holzkohle gegart, sondern abseits der Glut durch reflektierende Wärme. Außerdem stehen einige typische Grillgewürze (wie Oregano, Thymian, Rosmarin) in dem Ruf, die schädlichen Stoffe aus der Glut zu binden und so ihre Aufnahme in den Körper zu verhindern. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Holzkohle Grill schwieriger zu reinigen ist, nicht zuletzt weil Asche anfällt, die entsorgt werden muss. Moderne Grillmodelle haben jedoch Systeme entwickelt, die dieses Defizit ausgleichen und auch das Grillen mit Holzkohle zu einem dauerhaft hygienischen Vorgang machen.

Gasgrills sind in der Regel leichter und ungefährlicher zu Entzünden als Holzkohlegrills. Manche Modelle haben sogar eine automatische Zündung. Die Vorwärmzeit von Gas Grills ist bedeutend kürzer und das Grillen geht zumeist schneller. Auch muss man den Grillvorgang nicht so genau überwachen, da das Feuer dauerhaft brennt und anders als bei Holzkohle Grills nicht einfach ausgehen kann, wenn die Luftzufuhr zu gering ist. Aschereste fallen beim Grillen mit Gas nicht an, und die Grillgeräte sind leichter zu säubern.

Wer schnelles und effektives Grillen möchte, für den ist ein Gas Grill zu empfehlen. Wer dagegen das authentische Grill-Feeling nicht missen möchte, sollte zum klassischen Holzkohle Grill greifen.